Donnergrollen zog nordöstlich an Park und Stadion vorüber, gelegentliche Blitze am Horizont, spektakuläre Wolkenformationen hinter Flutlicht – die Kulisse war an Dramatik kaum zu überbieten. Aufm Platz war es ebenfalls ein bisschen aufregend. Luckenwalde erwartungsgemäß kämpferisch stark, trotzte in der ersten Halbzeit eine ganze Weile der spielerischen Überlegenheit der Babelsberger, die partout keinen ordentlichen Abschluss hinbekamen, bis in der 25 Minute der unvermeidliche Frahn den Fuß an der richtigen Stelle hatte.
Der Rest war dann erstaunlich uninspiriert. Druck nach vorne, ja. Einzelleistungen, auch, Marcel Rausch zB, der immer wieder auf der linken Seite durchzog. Sehr gute Paraden von Klatte gegen die mehrmals sehr gefährlichen Gäste. Aber das Zusammenspiel bisweilen schauerlich. Krasse Fehlpässe in und um den eigenen 16er schufen dazu unnötig Aufregung. Luckenwalde wollte ganz offensichtlich mehr.
Der Ausgleich wurde zwar per fehlentschiedenem Elfmeter erzielt, spiegelte zu diesem Zeitpunkt und letztlich bis zum Abpfiff in etwa die Leistungen beider Teams wieder. Obwohl, in den letzten 25 Minuten kam doch noch einmal so etwas wie Leben und Übersicht ins Babelsberger Spiel, nachdem Iraqi für Steinborn auf den Platz gekommen war.
Kurz vor Schluss lag der Ball dann nochmal im Netz von Nulldrei, Abseits jedoch. Aber Herzinfarkt, ernsthaft. So spannend hätte es dann doch nicht sein müssen.
Die Stimmung im Karli war derweil ganz engagiert. Der insgesamt ganz gute Saisonstart (ist ja weiterhin der dritte Platz) hebt offensichtlich die Motivation. Mehr als zweieinhalbtausend waren da, davon nur ein paar Dutzend Gästefans. Also ja, da geht mehr auf dem Platz, das Publikum wäre schonmal so weit. (krt)