Ein Pakat an einem Aufsteller vor blauem Himmel. Abgebilder ist das Vereinswappen des CFC, wie es mit einem Rasiermesser "rasiert" wird

Die Fanart im Block N hatte mal wieder ein klareres Bild von den Notwendigkeiten als die Equipe auf dem Platz. Rasieren. Aber von vorne. Die Rechnung war nicht ganz leicht, wenn auch einfach: Würde der BAK gegen Jena verlieren und Erfurt, Chemie und Lok Leipzig, sowie Cottbus ihre jeweiligen Spiele nicht gewinnen, hätte Babelsberg mit einem Sieg zu Hause über Chemnitz die Tabellenspitze zurückerobert.

Alle, wirklich alle (sogar Cottbus!) in der Spitzengruppe der Regionaliga Nordost hielten sich an diesem 13. Spieltag weisungsgemäß an den Plan, der damit zu etwa 84 prozent erfüllt war. Nulldrei aber verkackte, man kann es wirklich nicht anders sagen, verkackte seine Chance. Ein traurig rumpeliges Spiel war da bei schönstem Klimawandelwetter zu bestaunen.

Die 2:0-Führung für Chemnitz zur Halbzeit war absolut leistungsgerecht. Die noch vor der Pause entstandene Babesberger Überzahl durch eine gelb-rote Karte hätte vielleicht, vielleicht, vielleicht in den zweiten 45 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe ermöglicht. Aber bereits in der 50. Minute kassierte Marcel Rausch seine zweite gelbe Karte und wurde so ebenfalls vom Platz gestellt.

Blick in ein Fußballstadion, auf dem Platz Spieler, die Tribünen im Blickfeld gut besucht
Hier sind die Babesberger noch zu Elft. Rechts im Bild die Chemnitzer Fans

Betreten nippten wir an unsren Brausen und bedauerten ganz außerordentlich, ausgerechnet dieses Spiel bei vollem Bewusstsein erleben zu müssen. Das ging doch alles schon mal besser in dieser Saison, auch ohne Daniel Frahn, der grad eine Knieverletzung auskuriert. Ein wenig selber spielen und gewinnen müssen die Nulldreier schon noch. Denn dass 5 Konkurrenten um die Tabellenspitze ihre Partien zu Gunsten der Babelsberger verlieren oder unentschieden spielen, wird mutmaßlich nicht mehr so oft vorkommen. So ärgern sich wirklich alle, außer dem BAK, der sich gegen jede Wahrscheinlichkeit und jahreszeituntypisch noch eine weitere Woche sonnen darf.

Jedenfalls, mit der Vorstellung vom vergangenen Sonntag können wir die Betablocker erst einmal beiseite stellen. So besteht nämlich kein Anlass zur Sorge um einen Aufstiegsinfarkt oder dergleichen. (krt)

Von BoB